Zaumzeug & Zubehör

Trensen
Kandarenzäume
Zügel
Reithalfter
Pferdestirnbänder

Zaumzeug für Pferde [Quelle Headerbild: iStock.com/Jacob Wackerhausen]

Zaumzeug für Pferde

1. Zaumzeug

Das Zaumzeug ist Teil der Reitausstattung und wird rund um den Kopf des Pferdes angebracht. Mit den Zügeln, die an dem Zaumzeug angebracht werden, wird Druck ausgeübt, wodurch die Kommunikation zwischen Reiter und Tier entsteht. Wir stellen Ihnen alle Elemente des Zaumzeugs sowie unterschiedliche Zaumzeug-Arten vor.

1.1 Elemente des Zaumzeugs

Beim Kauf von Zaumzeug ist es wichtig, die verschiedenen Teile dieser Reitausstattung zu kennen. Das Zaumzeug besteht im Grunde aus vier wichtigen Elementen:

Die Trense besteht strenggenommen aus dem Genickstück, Stirn- und Kehlriemen sowie dem Nasenriemen und Backenstück. An letzterem wird das Reithalfter angebracht, das wiederrum mit Trensengebiss und den Zügeln verbunden wird.

Die genaue Aufteilung des Zaumzeugs können Sie dieser Grafik entnehmen:

Zusammenstellung des Zaumzeugs Zusammenstellung des Zaumzeugs

Das hier dargestellte Zaumzeug ist das Englische Zaumzeug, denn hier wird der Druck primär auf den Nasenriemen ausgeübt. Welche Zaumzeug-Arten es noch gibt, erfahren Sie im nächsten Kapitel.

1.2 Zaumzeug-Arten

Wie auch der Sattel, variiert die Art des Zaumzeugs nach dem entsprechenden Reitstil. Wir stellen Ihnen einige Zaumzeug-Arten vor:

Kandarenzäume

Kandarenzäume

Kandaren werden beim Dressurreiten eingesetzt und sorgen dank ihrer Machart für die gesenkte Kopfhaltung des Pferdes und eine noch feinere Kommunikation zwischen Reiter und Tier. Anders als bei einer herkömmlichen Trense, gibt es hier zwei Backenstücke und zusätzlich zum Gebiss wird ein weiteres Stangengebiss eingehängt. Darüber hinaus sind Kandarenzäume oft mit Strasssteinen verziert und in einem eleganten Schwarz gehalten, damit sie auch bei Turnieren eingesetzt werden können.

Hannoversches Zaumzeug

Hannoversches Zaumzeug

Das Hannoversche Zaumzeug ähnelt dem Englischen sehr, hier wird jedoch noch mehr Druck auf den Nasenriemen ausgeübt, da dieser niedriger sitzt – auf Höhe des Kinns. So kann das Pferd noch besser kontrolliert werden.

Gebissloses Zaumzeug

Gebissloses Zaumzeug

Beim gebisslosen Zaumzeug weist die Trense kein Gebiss auf, was für das Pferd als besonders sanft und angenehm gilt. Der Druck wird hier nicht auf das Gebiss, sondern allein auf den Nasenriemen und Genickriemen ausgeübt. Unerfahrene Reiter sollten jedoch zunächst auf gebissloses Zaumzeug verzichten, da dies sehr fehleranfällig ist.

Spanisches Zaumzeug

Kandarenzäume

Beim iberischen Reiten wird in der Regel Spanisches Zaumzeug eingesetzt. Es weist nur einen Nasenriemen auf, der direkt mit dem Backenstück verbunden ist. Der Kehlriemen fällt somit weg. Ziel ist es hierbei, die Kopfhaltung des Pferdes noch eleganter wirken zu lassen – darüber hinaus ist das Einzäumen des Tiers schneller. Oftmals ist das Spanische Zaumzeug entsprechend verziert.

2. Zaumzeug kaufen: Darauf müssen Sie achten

Das Zaumzeug ist in der Regel auf bestimmte Pferderassen ausgelegt, welche vom Hersteller angegeben werden. So erhalten Sie beispielsweise spezielles Zaumzeug für Ponys oder Warm- und Vollblüter.

Doch nicht jedes Pferd verträgt sich mit jedem Zaumzeug. Daher sollten Sie die folgenden Punkte beim Kauf von Zaumzeug beachten.

  • Sind die Trense und das Reithalfter größenverstellbar und können so dem Pferdekopf genau angepasst werden?
  • Kann der Nasenriemen circa 1 Zentimeter unterhalb des Jochbeins platziert werden? Passt im geschlossenen Zustand immer noch ein Finger zwischen Riemen und Schnauze?
  • Drückt der Stirnriemen nicht auf die Stirn?
  • Ist zwischen Kehlriemen und Kehle noch eine Faust breit Platz?
  • Drückt und scheuert das Genickstück nicht an den Ohren des Pferdes?

Wir empfehlen Ihnen, vor dem Kauf den Stirn- und Nasenumfang Ihres Pferdes auszumessen.

FAQ

  • Aus welchen Elementen besteht Zaumzeug?

    Das Zaumzeug besteht im Grunde aus vier Elementen: Der Trense, dem Trensengebiss, dem Reithalfter und den Zügeln. Sie erhalten alle Teile separat und können hier zwischen unterschiedlichen Arten wählen. Wie das Zaumzeug detailliert aufgebaut ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

  • Welches Zaumzeug brauche ich für mein Pferd?

    Generell ist es wichtig, die passende Größe des Zaumzeugs zu bestimmen. Doch auch der Reitstil, mit welchem Sie das Pferd reiten möchten ist entscheidend. So ist für das Dressurreiten zum Beispiel eine Kandare sinnvoll, während gebisslose Zaumzeuge beim einfachen Ausreiten für das Pferd besonders angenehm sind. In unserem Ratgeber erhalten Sie einen Überblick über verschiedene Zaumzeugarten.

  • Wie pflege ich Zaumzeug richtig?

    Zaumzeug ist in der Regel aus Echtleder gefertigt, was besonderer Pflege bedarf. Bauen Sie zum Reinigen zunächst alle Teile auseinander und putzen Sie alles mit Wasser und/oder Sattelseife. Lassen Sie die Teile an der Luft trocknen – vermeiden Sie das Platzieren in der Sonne – und verteilen Sie auf dem trockenen Leder mit einem Tuch etwas Balsam, Fett oder Öl. Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Zaumzeug an einem dunklen, luftdurchlässigen Ort zu lagern. Entdecken Sie unsere große Auswahl an Zaumzeug hier.

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